Zur Ausstellung von Giovanni Zaccariello
Leviathan
Videoinstallation 2011
Video. Loop, schwarze Aststücke, Lichtspots, Papiere besprüht

Diese Videoarbeit erforscht das Verhältnis, welches sich im Lauf der Geschichte zwischen Mensch und Natur gebildet hat. Leviathan ist eine mythologische Gestalt, ein monströses Geschöpf, das aus einer Laune heraus von Gott erschaffen wurde.
Leviathan, der sich vom Menschen bedroht fühlt, reagiert mit seiner ganzen Gewalt, in dem Moment, wo er sich wie ein gefesseltes Tier ohne Ausweg sieht; symbolisiert durch den Ast, der Hauptfigur im Video ist, der so stark geschüttelt wird, als ob er sich aus einem Käfig befreien möchte.
Die Baumstämme, welche in der Videoarbeit vorkommen und darin eingesperrt waren, breiten sich hier im Ausstellungsraum aus. Sie beherrschen uns, als ob die „Natur“ nicht mehr passiv gegenüber dem menschlichen Handeln ist, sondern ein aktives Wesen, eine Beurteilerin, eine beunruhigende Gestalt über unseren Köpfen, als würde sie uns ständig kontrollieren.
Diese Arbeit ist Teil des Projekts „Strange thing’s happen in the enchanted wood“ bei dem ich, zusammen mit den anderen Arbeiten “The Furies“, „Walking in the enchanted forest“ und „Dark steets“, die im Schwarzwald zwischen 2008 und 2009 enstanden sind, die Natur erforsche. Dabei interessiert mich das Verhältnis zum Menschen und seinem „Traumwesen“, seine Transzendenz in der heutigen Realität, in einer Gesellschaft die immer mehr in eine digitale Welt projiziert wird.

Zacca

Kontakt:
http://www.naban.it